Es ist lange her, dass ich etwas geschrieben habe und möchte euch mal auf den aktuellen Stand bringen.

Das BDSM meines Partners und mir ist eingeschlafen. Es war faktisch im Kryoschlaf gefangen. Jedoch hat sich einiges bei uns verändert, dass es unserem BDSM ermöglicht hat, diese Starre zu lösen.

Und zwar eine weitere Frau. Wir lernten Sie im Swingerclub kennen und sie bekundete reges Interesse an dem Thema. Da mein Mann und ich eine weitere Frau für Sessions suchten, dachten wir uns “Warum nicht?”

Wir luden Sie eines Abends zu uns ein. Sie ist im BDSM totale Anfängerin, wir leisten also sehr viel Aufregung, bringen Sie dazu zu reden und ihre Emotionen in Worte zu fassen, dies ist, meiner Meinung nach das schwerste.

Unsere Konstruktion ist so, dass Sie sozusagen “unter” mir in der Rangordnung steht, dies ist durch zwei wesentliche Dinge entstanden.

Punkt 1. Mein Dom ist auch mein Ehemann und Punkt 2. Sie ist ein reines Spielzeug.

Spielzeug bedeutet für uns, dass man keine in den Alltag greifende BDSM Beziehung führt. Eine Spielbeziehung, die jedoch sehr viel Freiraum des passiven Parts ermöglicht und ermöglichen soll, da wir kein Interesse haben in diesem Bereich einzuwirken.

Sie fand dies in Ordnung, da auch ihre eigene Zeit sehr beschränkt ist und sah dies als optimale Lösung auch Ihre Sexualität weiterzuentwickeln und zu entdecken.

Diese Rangordnung und natürlich die Absprache, dass es für Sie in Ordnung ist, sorgt aber auch dafür, dass ich ihr gegenüber weisungsbefugt bin, in gewissen Grenzen natürlich.

Ich habe dadurch also die Möglichkeit meine sadistischen Neigungen an ihr auszuleben. Unter den wachsamen Augen meines Partners und Herrn.

Das gibt mir unfassbar viel Freiheit, denn ich bin ihr gegenüber nicht dominant, daran habe ich kein Interesse und bin es auch nicht.

Aber auch Sicherheit, da mein Mann mein Backup darstellt. Ausserdem kann auch er mich dann auffangen, wenn ich emotional nach einer Session mit ihr Achterbahn fahre.

Ich habe durch die Interaktion mit ihr, auch mehr Lust an sich. Lust auf meinen Mann, Lust auf meinen Dom. Auch wenn sie ein und die selbe Person sind hat er zwei Seelen in sich vereint und auf beide habe ich mehr Lust und beide locke ich gerne an die Oberfläche.

Ich interagiere viel mehr mit meinem Mann. Er sagte “Ich liebe es wenn du so touchy bist” Damit meint er, dass ich ihm mehr das Gefühl gebe begehrenswert zu sein, weil ich ihn an anderen Stellen berühre, streichle oder ähnliches. Und ich merke, dass ich es zurückbekomme. Sowohl weil ich es tue, als dass ich wirklich dann etwas als Gegenleistung von ihm erhalte. In welcher Form auch immer.

Ich habe, durch die Erfahrung mit unserem Spielzeug (nicht abwertend gemeint), mehr Lust mich hinzugeben. Wieder mehr Lust auf eine Session. Mehr Lust im allgemeinen. Nicht jeden Tag, aber häufiger.

Ich möchte mich und meinen Körper ihm wieder voll und ganz hingeben.

Und alleine, dass ich dies schreibe, macht mich extrem glücklich. Weil es mich erfüllt. Ich liebe diesen Mann und ich merke, dass mir, bzw. uns diese Welt gefehlt hat.

Wir sind wieder eins. Nicht immer. Es gelingt nicht immer. Aber das ist okay. Denn dafür gelingt es im Verhältnis gesehen einfach mehr.

Ich bin sehr zufrieden.