Ich setzte mich langsam auf den Stuhl. Leon stützte mich dabei. Quälende Sekunden verstrichen. Er stand nur da. Irgendwann “Möchtest du dich jetzt vernünftig hinsetzen oder soll ich dir dabei helfen?” Ich hatte ganz vergessen meine Füße auf die Fußablagen zu stellen. Doch bevor ich mir helfen lies, konnte ich mich doch überwinden.

Ich lies mich in den Stuhl sinken und schloss die Augen. Ich war nervös. Alles flatterte. Dabei war es doch gar nicht das erste mal, dass ich mit einem anderen Mann intim wurde. Also was war so anders? Das Gespräch vorher? Das Wissen, dass mein Mann seine Freigabe erteilt hatte und Leon fast einen Blanko Scheck ausgestellt hatte? Dass ich Leon schon eine Weile kannte? Oder war es die Kombination aus allem?

Weiter kam ich mit meinen Gedanken nicht. Ich spürte wie Leon sich zwischen meine gespreizten Beine stellte. Die Augen traute ich mich nicht zu öffnen. Irgendwie schämte ich mich so vor ihm zu liegen. Es ist nunmal etwas anderes, als die bloße Fantasie.

Ich zuckte kurz mit den Beinen als Leon mich am Oberschenkel berührte. Er streichelte mich. Sanft. Quälend Sanft. Gänsehaut überzog meinen Körper. Ich seufzte wohlig auf. Versank in der Berührung.

Er näherte sich meiner intimsten Stelle nur langsam. Aber direkt berühren tat er sie nicht. Nicht so wie im Gang. Die kurze aufblitzende Erinnerung an seine Berührung lies mich erschaudern und meine Klit pochte heftig und verlangte nach Zuwendung.

Mein Becken bäumte sich ihm entgegen. Er ignorierte es jedoch geflissentlich. “Du bist grausam” keuchte ich. “Nein, noch nicht mal annähernd,” entgegnete er.

Seine Streicheleinheiten wurden intensiver. Ich wollte unbedingt Erlösung. Leon verweigerte sie mir.

“Los aufstehen.” Das riss mich nun völlig raus. Ich war verwirrt. Mein Blick muss Bände gesprochen haben. Ich fühlte irgendwas zwischen Vergnügen und Verdruss. “Wir ziehen uns in eine etwas privatere Atmosphäre zurück.”

Leon half mir aufzustehen. Meine Beine zitterten noch mehr als vorher. Ich musste mich an ihm festhalten um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Wir gingen in das abschließbare Pärchenzimmer. Ein großes Bett, erfüllte den Raum fast vollständig.

Ich blieb einfach stehen. Ich traute meinen Füßen nicht weiter zu gehen- zu sehr gefangen in der Situation. Ich hörte das Klicken der Tür, als sie abgeschlossen wurde. Jetzt fühlte ich mich wirklich wie die Beute in der Falle. Eine Falle, in der ich nur zu gerne bereitwillig reingelaufen bin.

Leon drehte sich mir zu. Schaute mich an und dann konnte ich nicht mehr an mich halten und musste ihn küssen. Auch wenn ich gerne andere Männer küsse, ist es für mich jedes mal eine kleine Überwindung, da ich noch Spuren meiner monogamen Lebensweise auf mir trage.

Leon wirkte kurz überrascht. Entspannte sich dann aber und wir küssten uns leidenschaftlich. Ich hielt mich an ihm fest, presste meinen Körper gegen seinen. Die Küsse waren heiß. Sie spiegelten die Lust wieder, die sich in uns beiden aufgebaut hatte. Möglicherweise über Jahre?

Ich wollte ihn. Ich wollte seinen Schwanz. Jedoch war mein Kopf noch zu sehr damit beschäftigt abzuwägen, was ok ist und was nicht. Er schien dies zu spüren.

Sanft schob er mich von sich. Ich war irritiert. Ich schmeckte ihn noch auf den Lippen. Schüchtern sah ich zu ihm hoch. Unsicher was nun folgte. “Zieh mich aus.”

Die Worte hallten in meinem Kopf wieder. Ein so kurzer Satz, mit soviel Gewicht. Zumindest empfand ich es so. Ich übernahm in solchen tatsächlich selten die “aktive” Rolle, auch wenn ich kein Problem damit habe die Aktive beim Sex zu sein. Diese Art von von Vorspiel überforderte mich immer noch.

Leon wartete geduldig. Ich atmete kurz durch. Eine Wahl blieb mir sowieso nicht. Ich würde es im Nachgang sowieso bereuen. Langsam schob ich meine Hand unter sein Shirt. Streichelte ihn dabei als ich es hochschob und es ihm letzen endes auszog.

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich Leon noch nie nackt oder halb nackt gesehen hatte. Ich streichelte über seine Brust, hinunter zum Bauch und führte die Finger am Bund der Boxershorts entlang. Ich konnte nicht umhin ihm einen frechen Blick zuzuwerfen. “Miststück.”

Es war für mich in dem Moment ein Titel, den ich mich stolz trage. Eine Bezeichnung, die mir vollkommen gerecht wurde in dieser Situation.

Ja, das stimmt. Ich bin gerne ein Miststück. Bei den richtigen Personen.”

Ich hauchte diesen Satz nur. Ja ich vertraute Leon. Und ja ich hatte verdammt viel Lust auf ihn. Jedoch gab er mir gerade die Möglichkeit die Zügel in der Hand zu halten. Zumindest vorüber gehend. Und so nervös ich auch war, diese Situation wollte ich für mich nutzen. Wir waren unter uns. Wir hatten Zeit.

Langsam zog ich ihm die Boxershorts runter und ging dabei auf die Knie. Sein Schwanz reckte sich mir entgegen. Ich fand ihn schön. Und wollte ihn lecken. Blasen. Mich um seine Lust kümmern. Meine Klit pochte stark auf und ich schluckte schwer.

“Dein Mann sagte mir schon, dass du Schwanzgeil bist. Aber er hart wohl untertrieben.” Seine Stimme war leise geworden. Man hörte die Lust raus, die er vorher so gut unter Kontrolle gehabt hatte.

Ich leckte mir über die Lippen und fasste an seinen Schaft. Ich wollte diesen Schwanz schmecken. Doch Leon hielt mich auf. Ich lies los, er setzte sich aufs Bett. Ich folgte. Seine Körpersprache gab mir zu verstehen, dass ich mich vor ihn knien sollte.

Das tat ich und nahm wieder seinen Schwanz in die Hand. Die Haut war weich. Ich spürte seinen Puls. Langsam nahm ich den Schwanz in den Mund und saugte. Leon stöhnte auf. Ein wunderschönes Geräusch.

Ich wollte dieses Geräusch nochmal hören. Mit meiner Hand folgte ich der Bewegung meines Mundes, der auf und ab glitt. Langsam. So quälend langsam. Ich konnte nicht um hin ein wenig Schadenfreude zu empfinden in dem Moment.

Leg dich neben mich.” Seine worte kamen zwischen die Lippen gepresst hervor. Ich wollte nicht aufhören, doch wusste ich nicht was folgen sollte, würde ich nicht gehorchen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass mein Mann alles erfahren würde und gerade die Dinge, welche ich nicht getan habe, würden zu meinem Verhängnis werden.

Ich legte mich aufs Bett. Wusste aber nicht was ich tun sollte. Leon beugte sich über mich und küsste mich. Lust durchströmte mich, deren Ursprung jedoch nicht direkt der Kuss war, sondern seine Berührung auf meiner Klit.

Ich hielt mich an ihm fest. Keuchte in den Kuss hinein.

“Darf..ich…kommen?” Ich wusste nicht, warum ich ihn fragte. Er war nicht mein Herr und die Stimmung war auch eigentlich nicht an ein Machtgefälle angelehnt. Dennoch hatte ich das Bedürfnis ihn zu fragen. Es turnte mich auch an.

Leon antworte mir nicht, sondern rieb weiterhin über meine Klit. Er glitt langsam mit einem Finger in meine Spalte. Ich war nass. Das wurde mir jetzt erst bewusst. Und irgendwie war mir das plötzlich unangenehm. Ich verspannte kurz.

“Na.” Dieser Einwurf ließ mich aufschrecken. Ich korrigierte und entspannte sofort wieder. Meinen Kopf lehnte ich an Leons Brust und atmete dagegen heftig aus.

Ich wusste nicht wie lange ich das noch durchhalten sollte. Er hatte mir auf meine Frage nicht geantwortet. Er lies aber auch keinen Orgasmus zu.

Bis jetzt. Er fingerte mich intensiver und strich dabei, wie beiläufig, über meine Klit. Mein Becken bäumte sich ihm entgegen. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Es ging nicht mehr.

Ich stöhnte in seine Brust. Der Orgasmus überrollte mich. Ich weiß nicht ob ich wirklich nur einen Orgasmus hatte, oder mehrere die ineinander übergingen, denn Leon hört nicht auf meine Klit zu massieren.

“Stop.” Keuchte ich. “Das ist zuviel.”

Er zog seine Finger aus mir zurück.

Abrupt dreht er mich auf den Bauch und nahm mich von hinten.

Ich hörte Ihn keuchen. Und die Bewegung und die Geräusche drangen tief in mein Bewusstsein. Ich kam erneut. Ich schrie in die Matratze. Leon ließ jedoch nicht von mir ab.

Nach einiger Zeit zog er seinen Schwanz aus mir. Ich war körperlich und psychisch am Ende. Diese Situation hat mich mental viel mehr gefoltert als körperlich. Doch Leon wollte nicht, dass ich mich ausruhe.

Er legte sich neben mich. “Ich möchte, dass du mich reitest.”

Es brauchte einige Momente bis ich verstand, was er gesagt hatte. Zu erschöpft war mein Geist, zu gereizt mein Körper.

Ihn reiten? Jetzt? Ich bin doch vollkommen am Ende.

Leon war es jedoch noch nicht. Das sah ich ihm an.

Mittlerweile reite ich tatsächlich gerne. Ich genieße es meinen Gegenüber dabei zu beobachten. Und ja, irgendwie wollte ich es sehen, die Extase, die ich auslösen könnte.

Ich richtete mich also auf. Keuchte kurz auf, als die Laken meine Oberschenkel streiften. Meine Haut war sehr empfindlich.

Ich setzte mich auf seinen Schwanz. Langsam. Und blickte ihn an. Ich bewegte mein Becken nicht. Ich saß nur da. Spannte ein wenig meine Muskeln an. Ich wusste nicht ob er es merkte. Und selbst wenn nicht, seine Miene wirkte amüsiert.

Er genoss es. Seine Hände waren auf meinen Oberschenkeln platziert. Er drückte sein Becken gegen meines. Das lies mich aufkeuchen und ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Ich beugte mich über seinen Hals und küsste diesen, während ich ihn ritt.

Ich hörte ihn keuchen, hörte seinen Atem, den er stoßweise gegen meine Haare blies.

Dann stöhnte Leon laut auf. Ich spürte seinen Schwanz in mir pulsieren. Dies machte mich so an, dass ich überraschenderweise nochmal kam.

Dann sank ich neben ihn auf das Laken. Ich war erschöpft. Aber zufrieden. Ein Zustand, der mir mehr bedeutet als “glücklich”, denn dieser erreicht jeden Winkel meines Körpers und meines Verstandes.

Nach wenigen Minuten des Durchatmens suchten wir unsere Kleidung zusammen und gingen unter die Dusche.

Das war er….der Next Step. Und ich habe jede Sekunde genossen.